Warum Blog-Pause?

Anfang 2015 hatte es mich erwischt…

Ich hatte mir eine Influenza samt heftiger Lungenentzündung eingefangen. Das hieß 2 Monate kein (!) Sport, völlige Lahmlegung, nur Sofa und Stillhalten.

Das war ein echter Niederschlag und alles andere, auch das Biken war erstmal ad acta gelegt. Darunter litt auch mein Blog, denn ich war danach sehr bestrebt erst einmal auf dem Bike wieder in die Gänge zu kommen und mich meiner Fahrtechnik-Trainer-Lizenz zu widmen. Dann kam noch ein Rückschlag des Niedergangs der körperlichen Leistungsfähigkeit…man wird halt nicht jünger 😉

Diese Phase der Blog-Pause ist nun vorbei und ich habe eine Menge nachzuholen, da in der Zwischenzeit eine Menge neuer Produkte eingezogen sind, die beschrieben werden wollen.

In 2018 werde ich in meine Test-Beschreibungen die Erfahrungen aus Enduro-Rennen und äußerst anspruchsvollen Marathons hinzuziehen. Mal sehen, was alles im Renneinsatz kaputt geht.

Also viel Spaß ab sofort wieder! 🙂

Scott Voltage

Seit 2014 bin ich im Besitz eines Scott Voltage FR30.

Mein Einsatzzweck für dieses Gerät ist zum einen Bikeparks, sowie das Trail-Räubern, speziell im Winter.

Die Adresse des Bildes hat sich wohl geändert.
Produktbild von Scott: http://www.scott-sports.com/global/de/products/227735/SCOTT-Voltage-FR-30-Fahrrad/

Das Bike besitzt satten Federweg und ist simpel aufgebaut mit Fokus auf Stabilität und Haltbarkeit, auch wenn es von der Wertigkeit der Komponenten eher im einfacheren Segment zu finden ist.  Auf den stark verwurzelten Trails macht das Bike so richtig Laune, auch wenn es in steilen Anstiegen einfach viel zu schwer ist, um da noch sinnvoll hochtreten zu können, was auch an der nicht bergauf-tauglichen Übersetzung und Geometrie liegt. Sobald es aber bergab geht, ist das Bike die reinste Fahrmaschine, macht richtig Spaß und ballert über alles drüber, was da kommen mag! Die fetten Schwalbe BigBetty-Reifen sorgen für immerwährenden Monster-Grip. Den erhöhten Schwierigkeitsgrad bergauf nehme ich einfach sportlich und sehe es als besseren Trainingseffekt an.

Ein kleiner Wehrmuts-Tropfen sind allerdings die Bremsen Avid Elixir 1. Diese sind schlecht dosierbar und sprechen eher digital an, also „an“ oder „aus“. Da ich dieses Bike aber ohnehin nicht im Rennen fahre, ist das lediglich eine Unkomfortabilität und eben unschön, aber kein Problem.

An diesem Bike hatte ich noch keine einzige Reparatur durchzuführen.

Fazit: Dieses Bike ist uneingeschränkt RTS-approved

Update zum Bike:

Ich habe mittlerweile die Bremsen tauschen lassen gegen SRAM Code. Damit konnte ich die Bremsscheiben belassen und musste tatsächlich nur die Bremsen selbst tauschen. 

Getauscht wurde auch die Gabel gegen eine gebrauchte RockShox Totem, die mit neuen Coils getunt wurde und nun 200 mm Federweg hat!

Als neue Reifen fahre ich auf dem Bike die Conti „Der Kaiser“.

Fazit: Die neuen Bremsen agieren am Voltage als brachiale und standfeste Bremsanker, wenn auch nicht sehr fein dosierbar, was aber an diesem Bike im vorgesehenen Einsatzzweck auch nicht sonderlich stört. Nur die Lautstärke der Bremsvorgänge ist wirklich heftig. Vielleicht müssen es doch noch andere Scheiben sein. Die Gabel ist über JEDEN ZWEIFEL erhaben! Die Reifen machen mich auf einem Freerider mit diesem Einsatzzweck recht sprachlos. Es gibt nämlich nichts zu sagen. Die Reifen funktionieren einfach. Sie sind so massiv und stabil, dass man sie mit extrem wenig Druck fahren kann und überall kleben bleiben. diese Reifen halten einfach alles aus. Ich glaube auf diesem Bike tausche ich die Reifen nie wieder! 🙂 

Scott Genius LT 700 Plus tuned

Es war ja klar, dass ich irgendwann einmal ein solches Über-Bike brauche. Gesagt, getan.

Kurz vorab: Dieses Bike ist ein Alleskönner. Es kann alles ziemlich gut. Okay, es gibt bessere Uphiller und bessere Downhiller. Aber die Kombi macht dieses Bike zu einem Gerät, mit dem Du im Prinzip alles fahren kannst: Touren, Alpencross, Enduro-Rennen oder Feierabendrunde. Mit 12,4 Kilo ist es extrem leicht für ein solches Kaliber.

Ich muss aber gestehen, ich habe direkt zu Anfang die 1×11 SRAM-Schaltung ersetzen lassen durch eine 2×11 Shimano XT. Das ermöglicht einen wesentlich größeren Einsatzbereich, ohne jedesmal gleich das Ritzel tauschen zu müssen. Getauscht wurden außerdem die Reifen. Statt der Noby Nic’s sind jetzt die Maxxis Rekon+ drauf, die wirklich gute Arbeit leisten, aber als nächstes müssen noch stärkere Pneus drauf, um das Potential des Bikes nicht künstlich zu schmälern.

Mit diesem Bike bin ich wirklich schon alles gefahren, was mir so eingefallen ist. Das heißt normale Touren, Singletrail-Touren, Enduro-Touren, Hochgebirgs-Touren und selbst einmal bin ich einen Marathon gefahren, weil ich es wissen wollte. 🙂 Ich bin den Kitzalp-Marathon in Kirchberg gefahren und was soll ich sagen? Mit den vielen Höhenmetern ist es auf Dauer wirklich kein Spaß, dieses Bike auf Tempo die Berge hochzutreten, ABER: durch den wirklich massiven Grip und die geniale Geometrie, die dieses Bike hat, kann man damit (die nötige Kraft vorausgesetzt) absurd steile Anstiege hochfahren. So habe ich es tatsächlich geschafft beim Kitzalp auf der feuchten Wiesenpiste den Anstieg zur Choralpe in einem Rutsch hochzufahren. Das haben die restlichen Hardtail-Fahrer um mich herum nicht geschafft. 🙂

Wenn es bergab geht…tja, dann ist dieses Teil eine echte Macht! Am meisten hat mich überrascht, dass die Laufräder wirklich alles aushalten. Mit den richtigen Pneus heißt es bergab im Zweifel: „Einfach draufhalten, passt scho“!“ Selbst so ein verblocktes und steiles Geläuf wie die Wendelstein-Nordabfahrt (runter zur Reindleralm), macht da echt Laune und ist ganz gut fahrbar!

 

Was bisher am Bike kaputt ging:

  • Reifen Schwalbe Noby Nic 2.8: Stollen ausgerissen auf dem Trail. Zum Glück konnte ich das schnell reparieren, weil der Reifen auf Tubeless stand und ich die geniale Maxxalami zur Hand hatte. Dann nur ein paar Hübe Luft rein und weiter ging es.
  • Lock-Out der Federgabel Fox 36 Float Factory Fit Kashima 160 mm war defekt, wurde aber von Scott anstandslos und kostenlos getauscht.
  • Selbiges gilt für das Hinterbau-Lager. Dieses hat sehr laut geknarzt und wurde auch kostenlos getauscht.
  • Aufgrund der hohen Beanspruchung durch mich waren im Prinzip schon mal alle Lager kaputt.
  • Bremsscheibe: Bei einer recht harmlosen Schotterabfahrt ist offenbar ein Stein hochgesprungen und genau in die vordere Bremsscheibe gekracht, so dass es einen wirklich lauten Knall gegeben hat und ein Teil der Scheibe heraus gebrochen war. Rest der Abfahrt dann nur mit HR-Bremse. Hätte aber an jedem Bike passieren können => Dummer Zufall.

Einen weiteren Testbericht findet Ihr übrigens hier: http://enduro-mtb.com/testbericht-traumbike-scott-genius-lt-tuned-plus/

Fazit: 

Dieses Bike ist ein wahrer Allekönner. Wenn man mal von extrem Höhenmeter intensiven Touren wie Marathon-Rennen absieht, kann man alles fahren. Dieses Bike ist uneingeschränkt 

In 2018 wird sich das Bike bei einer Enduro-Renn-Serie beweisen dürfen! 🙂 Ich werde Euch berichten.

Magura-Steckachse

Dieser Beitrag ist eigentlich einer der Sorte „war ja klar, dass dies irgendwann passieren musste“.

Kurzer Hintergrund: Team-bedingt fahre ich noch ein 29er Carbon-Hardtail der Marke Kreidler bestückt mit sogenannten Edel-Parts der Firmen Magura, Tune und Syntace.

Als Federgabel ist die TS8 R Federgabel mit 100 mm Federweg und der M15 Steckachse samt T25 Torx verbaut. Nun kommt es durchaus hin und wieder vor, dass man die Laufräder ein oder ausbauen muss oder auch etwa die Steckachse nachziehen muss, weil sie nicht fest genug verschraubt ist  oder durch Kälte sich gelockert hat. So geschehen am Samstag letztes Wochenende. Vorderrad musste nachgezogen werden. Ich also den Original-Magura-Schlüssel aus der Satteltasche genommen (am Original-Ort IN der Steckachse hält der Schlüssel schon seit kurz nach der Inbetriebnahme des Rades nicht mehr) und wie immer angesetzt und die Steckachse nachgezogen und KRACK! *großeAugenBekomm* Ich weiß nicht, ob etwa 5 Grad Außentemperatur der Spezifikation des Produktes widersprechen, aber der Schlüssel ist tatsächlich abgebrochen! Und der Rest des Schlüssels steckt in der Steckachse.

Hier das Ergebnis in Bilder:

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Jetzt stellt sich für mich nun die Frage, wie ich den Rest aus der Steckachse bekomme? Vielleicht möchte ich zwecks Transport das Vorderrad ja mal ausbauen. Am besten ich frage wie immer den Mechaniker. Der wird nicht wissen, ob er lachen oder weinen soll. Auch hier die höchst subjektive Einlassung meinerseits: Wenn ein Laufradsatz knapp über 1000 Euro kostet, darf er nebst Zubehör einen Ein- und Ausbau ruhig schadfrei überstehen!?

Mehr Details später…

Also mit der Rohrzange bekomme ich die Steckachse wieder raus und rein, also auch ohne Torx. Mal sehen wie lange die Steckachse DAS aushält… Ich habe mir auf jeden Fall mal eine neue Steckachse bestellt.

Update zu dem Syntace-Laufräder (W30): Die Laufräder sind von Syntace ganze 3 Mal (!) anstandslos getauscht worden, da vor allem beim Hinterrad die Felge der Länge nach gerissen war. Richtig gelesen: Felge, der Länge nach, auf der kompletten Länge! Mir ist völlig schleierhaft, wie das passieren kann, zumal an einem Marathon-Hardtail, welches naturgemäß nicht gerade im Hardcore-Downhill-Gelände bewegt wird.

Update zum erwähnten Kreidler-Bike: Das Kreidler musste mittlerweile ausziehen und hat ein neues Herrchen bekommen, welches überglücklich damit ist. An die Stelle des Kreidlers ist nun ein brandneues Scott Scale 910 getreten. Mehr dazu im separaten Beitrag.

 

Fazit: Weder die Laufräder, noch die Steckachse sind RTS-approved!